Medialität in Beziehungen: Spüren, was meins ist – und was nicht

Warum dieses Thema so wichtig ist

Als feinfühlige Frau nimmst du viel wahr – Stimmungen, unausgesprochene Sätze, Spannungen. Früher dachte ich oft: Warum bin ich plötzlich traurig, gereizt oder sogar verliebt? Bis ich verstanden habe: Das ist nicht immer meins.
Heute ist meine Devise: Medialität heißt unterscheiden. Ich kenne meine Frequenz – und merke schnell, wenn etwas von außen dazukommt. Das schafft Frieden in Beziehungen, weil ich bei mir bleibe und den anderen nicht bewertenmuss.

Leitfrage für den Alltag: „Bin das wirklich ich – oder nehme ich gerade etwas von jemand anderem wahr?“

Woran du erkennst, dass etwas nicht „deins“ ist

  • Deine Stimmung kippt ohne inneren Grund (z. B. plötzlich genervt oder traurig).

  • Dein Körper reagiert: flacher Atem, enger Brustraum, weiche Knie, flaue Mitte.

  • Deine Aufmerksamkeit verschiebt sich weg von dir – du „verlierst dich“ im Gegenüber.

  • Nach Treffen fühlst du dich leer statt genährt.

Das ist kein Drama, sondern ein Hinweis: Du bist verbunden – vielleicht zu nah.

Die 4-Schritte-Praxis: Klar bleiben – liebevoll verbunden

1) Bewusstwerden (Innerer Check):
Atme aus. Frage dich: „Ist das meins?“ Spür kurz in Herz, Bauch und Füße.

2) Erdung aktivieren:
Spüre deine Fußsohlen. Stell dir vor, du atmest nach unten in die Erde. Der Atem wird wieder tief.

3) Herzenergie als Schutz (ohne Abgrenzungs-Härte):
Ummantle dich innerlich mit warmer Herzenergie – wie ein weiches Feld, das dich umströmt.

4) Liebevoll zurückgeben:
Sage leise: „Ich gebe zurück, was nicht zu mir gehört – in Liebe, ohne Bewertung.“
Du bleibst in deiner Mitte, und der andere darf bleiben, wie er ist.

Ich erinnere mich dabei gern: „Ich bin die Sonne. Mein Herz strahlt. Wenn ich in meiner Sonne bin, treten die anderen automatisch in ihren Schatten – ohne dass ich kämpfen muss.“

Akut in Streit oder Emotion: So kommst du in Sekunden zu dir

  • In den Körper gehen: Füße fühlen, Kiefer lösen, Schultern sinken lassen.

  • Mantra flüstern: „Ich bleibe bei mir.“

  • Energetischer Mini-Impuls: Schicke still Licht/Liebe ins Feld. Du musst es nicht aussprechen – die Energie wirkt sofort.

Mini-Übung (aus dem Einsteigerkurs)

Stell dir vor, deine Energie ist wie ein Zelt um dich herum.
Wenn du im Gespräch bist, frage dich: „Wie nah ist mir die Person gerade?“

  • Wird dein Atem flach oder das Herz eng? → Ausatmen, Füße fühlen, innerlich sagen: „Ich bin da.“
    Beobachte, wie dein System in Sekunden ruhig wird und du wieder bei dir ankommst.

Was du unbedingt vermeiden solltest

  • Szenen innerlich „lesen“ und sofort deuten. (Warte, bis du klar bist.)

  • Aufopferung statt Zugehörigkeit. (Verbunden sein ≠ dich aufgeben.)

  • Harte Abgrenzung als Schutzmauer. (Wir wollen Durchlässigkeit mit Führung, nicht Kälte.)

  • Übernahmeverantwortung: Gefühle anderer retten zu wollen erschöpft dich – und nimmt dem anderen Wachstum.

Was gesunde energetische Grenzen in Beziehungen bedeuten

  • Selbstführung statt Kontrolle. Ich halte meine Frequenz; der andere ist frei.

  • Klarheit statt Drama. Ich nehme wahr – und handele erst, wenn ich innerlich ruhig bin.

  • Nähe mit Selbstkontakt. Ich bin verbunden und in mir beheimatet.

Medialität in Beziehungen bedeutet nicht „mehr fühlen“ – sondern präziser unterscheiden.

FAQ – Kurz & klar

„Wie lange muss ich das üben?“
Wie einen Muskel – ein paar Wochen bewusster Praxis, dann wird es automatisch.

„Soll ich Wahrnehmungen aussprechen?“
Nur, wenn du zentriert bist. Sonst: erst sortieren, dann sprechen.

„Was, wenn mein Gegenüber skeptisch ist?“
Über Wirkung sprechen, nicht über Begriffe. Zum Beispiel: „Ich brauche kurz einen Atemzug, dann kann ich besser zuhören.“

Nimm dir diese Woche mit

  • Frage täglich: „Ist das meins?“

  • Eine bewusste Erdung pro Tag (z. B. nach jedem Meeting).

  • Ein liebevolles Zurückgeben, wenn du Fremdenergie spürst.

  • Feiere jeden Moment, in dem du bei dir geblieben bist.

Weiterhören & gemeinsam üben

Diese Folge findest du im Podcast „Mit Herz & Verstand – Tipps der Woche“.
In der Morgenmeditation üben wir genau das: bei dir bleiben, während du verbunden bist.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest: Der Einsteigerkurs Medialität startet am 3. November – ideal, um dein energetisches Fundament zu stabilisieren.

Kristina Sacken

Kristina Sacken
Juristin, Politologin, Medium

Man könnte denken, wer als Medium und spirituelle Beraterin arbeitet, sei ein totaler Gefühlsmensch. Das Gegenteil ist bei mir der Fall.
Ich bin ursprünglich ausgebildete Juristin und Politologin und erst später habe ich in London Mediumship studiert. Seit ich mich erinnern kann, habe ich meine komplexe innere Welt mit meinem Verstand analysiert und geordnet. Ich wollte immer genau verstehen, was in mir passiert. Viele Jahre habe ich als Geschäftsführerin „weltlicher“ Firmen gearbeitet, bis ich mich 2013 ganz meiner Medialität gewidmet und die Kristina Sacken Akademie gegründet habe, in der ich mein Wissen über Medialität weitergebe.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch sich selbst helfen kann, wenn er die Intelligenz seines Herzen zu nutzen weiß. Und dass diese Fähigkeit die Voraussetzung für ein glückliches Leben ist.

In meiner Akademie lehre ich, wie man seine medialen Fähigkeiten entwickeln kann. Dabei ist mir die Balance zwischen spirituellen Höhenflügen und pragmatischer Weltlichkeit immens wichtig. Das eine kann nicht ohne das andere stattfinden.